Metallskulpturen und Objekte ( 21. September bis 2. November 2012 )
mit der Performance „Die dritte Haut“
Am Freitagabend, den 21. September 2012, um 20.00 Uhr – dieses Mal zu einer ungewöhnlichen Zeit für unsere Vernissagen – eröffnet kunstwerden. e.V. seine neue Ausstellung mit Metallskulpturen der Regensburger Künstlerin Angelika Summa.
An Metall, bevorzugt in Form von Drähten jedweder Art, fasziniert die Künstlerin das Widerspenstige wie zugleich Biegsame. Mit diesen schafft sie voluminöse Raum- und Wandobjekte, die neben einem konzeptuellen Ansatz, ebenso einen spielerischen wie intuitiven Umgang mit dem Material erkennen lassen.
Durch Wicklungen und Verknotungen, die an Verfahren traditioneller Handarbeit erinnern, aber auch durch krafterforderliche handwerkliche Prozesse wie Löten und Verschweißungen schafft sie, bevorzugt an geometrische Formen wie Kugel und Kegel anknüpfend, assoziative skulpturale Gebilde. Diese zeichnen sich durch ein spannendes Wechselspiel zwischen Statik und Dynamik, Formbildung und Formauslösung aus. Ihre Objekte sind transparenter, wie geschlossener; wirken feiner und schmiegsamer oder spröde, rauer, mitunter gar kratzbürstiger. Sie fallen abstrakter wie naturnaher aus. Faszinierend jedoch auch, wie ihre Objekte trotz ihrer Zentnerlast oftmals auch eine unvermutete Leichtigkeit suggerieren. In jedem Fall schaffen sie es immer wieder aufs Neue das Zusammen- und Wechselspiel zwischen Innenraum und Außenhaut zu forcieren – im Einzelnen, wie im Miteinander.
Geistig und gefühlsmäßig anregend, visuell und haptisch erfahrbar präsentieren sich Angelika Summas Materialballungen, benannt zudem mit ironischen, humorvollen wie hintergründigen Objekttiteln. Hinter ihren Visualisierungsstrategien stehen aber auch tiefgründigere Denkansätze – so sind ihre seit 1995 entstehenden SinnKugeln immer auch als ein Link auf Ordnung und Chaos unseres Kosmos mit zu verstehen. Andere Arbeiten sind eher formreflektiv angelegt, während beispielsweise ihre Relief-Körper und Würfel, beispielsweise aus „entformten“ Bettfederkernen entstanden, funktionale Zuschreibungen spielerisch hinterfragen – oder eben auf den Kopf stellen.
Angelika Summa, geboren 1952, studierte zunächst Kunstgeschichte, Archäologie und Germanistik. Sowohl davor als auch parallel war sie bereits selbst künstlerisch tätig. Insofern lassen sich ihre Studien eher als ein stärkendes Gerüst verstehen, um sich zu entscheiden den ganz eigenen persönlichen künstlerischen Ambitionen weiter zu folgen. Sie erhielt Förderungen und war in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen bereits mehrfach präsent – jedoch kaum in dieser Region. Werke von ihr sind im öffentlichen Raum, als auch in mehreren privaten wie öffentlichen Kunstsammlungen vertreten.
Wir freuen uns auf eine an anregende Ausstellung; auch wissend, daß Angelika Summa ein ausgeprägtes Gefühl für das spannende Zusammenspiel ihrer Objekte mit dem Raum besitzt.
Mit der Performance „Die dritte Haut“, KörperSkulpturen von Angelika Summa, die am Samstag, dem 20. Oktober 2012 um 17 Uhr stattfindet, wird zudem dem Publikum die Möglichkeit gegeben, eigens Assoziationen zum Thema Weiblichkeit und ihrem scheinbar maßgeschneiderten wie auferlegten „Körperschmuck“ zu entwickeln.