Fotografie (19. Mai bis 30. Juni 2012)
kunstwerden e.V. setzt seine im März 2012 wieder neu gestarteten Ausstellungsaktivitäten am 19. Mai mit einer zeitgenössischen fotografischen Position fort.
Mit den Arbeiten von Carsten Klein wird eine fotografische Haltung zu sehen sein, die stetig und mit wachsender Konsequenz das Potential des fotografischen Mediums auslotet, um neue Wege zu finden sich auszudrücken. Die assoziativen Spielräume seiner Bilder erweisen sich dabei als nahezu unbegrenzt und überzeugen auf ästhetischer Ebene ebenso wie in der fotografischen Umsetzung und der Eroberung des vorausgewählten realen Sujets. Jene dem natürlichen (un)begrenzten Raum entnommen, verweigern sie in ihrer Verbildlichung dennoch gewohnte Wahrnehmungsmuster. Ließen sich trotz visueller Irritation diese in früheren Arbeiten noch erkennen oder vermuten, erweisen sich Carsten Kleins jüngere Arbeiten weitaus distanzierter.
Der Ausstellungstitel „res taxis“ steht für das Changieren des Fotokünstlers zwischen den Polen des Abbildbaren und des bewussten Distanzierens/ Minimierens/Verfremdens, wobei seine Aufnahmepraxis, auf die großformatige analoge Fotografie beharrend wie vertrauend, den für ihn wesentlichen Ausgangspunkt bildet.
Abstrakte Bildlösungen, wie in den Serien „Zeitfenster“ oder „abstrakte Landschaften“, die das reale Abbild nahezu oder komplett verweigern und eher malerisch anmuten, erweitern zunehmend die Assoziationsfelder und transportieren emotional (an)reizende wie ansprechende Facetten, der zunächst nur von ihm als relevant wahrgenommenen und aufgenommenen Naturausschnitte.
Carsten Klein, der sich dem Medium Fotografie, nicht erst mit seiner Ausbildung an der Folkwang-Universität 1995 bis 2002 verschrieben hat, experimentiert dazu mit seinem Medium in Form von langen Belichtungszeiten, Überlagerungen und Umkehrungen.
Seine Bildebenen bieten „Räume“ zum Verweilen, zum Nachdenken wie auch für das erkundende oder unbekümmerte Gedankenspiel.
Die Bilder des Essener Fotokünstlers waren bereits auf Fotofestivals vertreten und in Gruppen- und Einzelausstellungen zu sehen.