21. November bis 18. Dezember 2015
Die Faszination an Licht, dem Phänomen Energie und an dem Ausloten von ZeitRäumen spielt eine wesentliche Rolle im künstlerischen Werk von Rainer Plum. Sie kommt in seinen minimalistisch, skizzenhaften, linearen Zeichnungen zum Ausdruck und ist in seinen zahlreichen Laserinstallationen auf ebenso intensive, wenn auch völlig andere Art präsent.
Energetische Liniengespinste, die reduziert ihre Form und Nichtform auf der weißen Fläche finden und auf diesem Spannungsfeld um Brechungen, Reduktion, Konzentration und Auflösung kreisen, kennzeichnen seine Zeichnungen. Sie entstanden und entstehen als eigene Ausdrucksform für sich, stellen aber zugleich auch den Zusammenhang zu seinen Laserinstallationen her, wenn nicht noch mehr ihre Basis.
Denn gleiche Phänomene werden in seinen Installationen von lichtkonstru-ierten imaginären Räumen verhandelt und erkundet, wenngleich die Aspekte von Raum und Energie, durch Zeit und Licht hier völlig neue und stetig andersartige Wahrnehmungsmöglichkeiten schaffen. Die mittels Laser gezeichneten Linien erschaffen und gestalten den realen Raum jedoch neu; dies umso mehr, als das die Linien selbst durch das Nebelfluid im Raum sich mehr noch als Fläche zeigen bzw. zu Flächen aufgeweitet werden.
Im Nebeneinander von Zeichnung und Installation läßt sich das facettenreiche, wie komplex verknüpfte kreative Schaffen Rainer Plums gut erahnen und begreifen.
In kunstwerden war er nun mit einem klaren, dennoch architektonisch anspruchsvollen Raum konfrontiert, der erste Ideen nicht zuließ, aber dafür neue hat entstehen lassen. Erste Eindrücke und wahrgenommene Resonanzen am Eröffnungswochenende zeigen, dass die Um- und Neuorientierung von ihm auch wiederum gelungen ist.
Das unten stehende Foto steht für einen kleineren Ausschnitt aus der Laserinstallation. Doch nur vor Ort läßt letztlich sich die Komplexität und Sinnlichkeit der Installation im Ganzen begreifen und erleben.
Installationsdetail in kunstwerden e.V, 22.11.2015 /Copyright: Rainer Plum 2015