„In Visual Dialogue“

Formale und informelle Modi fotografischen Suchens

vom 27. Oktober bis zum 10. November 2019

In der neuen Ausstellung von kunstwerden e.V. spiegeln sich spielerisch zwei fotografische Blickwinkel und Gebrauchsweisen und treten in einen spannenden Dialog.

In vielen Gesichtspunkten sind beide Fotografinnen sehr unterschiedlich – beginnend mit verschiedenem nationalen und religiösen Hintergrund und auch mehr als eine Generation getrennt. Aber seit fast zwei Jahrzehnten sind Ina Steiner und Sally Stein Freundinnen und für mehr als ein halbes Jahrzehnt haben sie gemeinsam an der Organisation des Archivs eines Fotografen gearbeitet.

Obwohl unterschiedlich in Stil, Temperament und “modus operandi”, haben sie ihre Freundschaft erhalten und vertieft, während sie Fotos, darunter auch die eigenen, die ihre Aufmerksamkeit auf sich zogen, austauschten. Beide nutzen Kameras, um regelmäßig zu fotografieren, die eine impulsiv, fast schon willkürlich, die andere vorsichtiger.

Jetzt haben sie sich entschieden, eine Ausstellung zu konzipieren, die über ihre Unterschiede wie auch ihre gemeinsamen Anknüpfungspunkte kommuniziert. Die Unterschiede reichen natürlich von verschiedensten Lokalitäten und Gewohnheiten bis zu durchaus nachweislichen Unterschieden in ihrer Persönlichkeit und der Art zu sehen. Eine schätzt Ordnung, die andere tendiert eher zur Unordnung. Die eine plant gerne, die andere ist offen für Gelegenheiten. Man kann es als zwei Arten von Fotografie bezeichnen, zwei Arten des Sehens und vielleicht auch, am wichtigsten, als eine Art des voneinander Lernens, ihre unterschiedlichen Haltungen und Ansätze zu akzeptieren und sich miteinander daran zu erfreuen.

Ina Steiner hat viel Zeit als studierende und praktizierende Fotografin in Kalifornien verbracht, aber sie lebt und arbeitet hauptsächlich in Berlin, wenn sie nicht, wie zuletzt, in Bergen (Norwegen) unterrichtet.

Sally Stein ist Professorin Emerita der Kunst- und Fotografiegeschichte an der Universität Kalifornien Irvine. In Südkalifornien unterrichtend, machte sie die Koreatown-Nachbarschaft zu ihrem Zuhause, in der sie bis heute mit ihrem rescue dog “Jinx” lebt. (der täglichen Auslauf braucht, sie dadurch aus dem Haus bringt, das Mobiltelefon fast immer dabei, mit dem sie Veränderungen in ihrer Umgebung, die sie ansprechen, studiert und aufnimmt.)

Die ungewöhnlich kurze Ausstellungsdauer ist sowohl in der Spontanität beider als auch deren Terminmöglichkeiten begründet.

Öffnungszeiten: Freitag 20 bis 24 Uhr, Sonntag 15 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung

Der Eintritt ist frei.