Ausstellungseröffnung

24.November 2019 bis zum 10. Januar 2020

Sonntag, den 24. November 2019 um 16 Uhr
mit der Performance „Empathie“ von Mavi Garcia um 17.30 Uhr

Finissage

Freitag, den 10. Januar 2020, ab 19.30 Uhr mit einer Lesung von Kai Savelsberg um 20 Uhr

Die beiden in Aachen lebenden Künstler Mavi Garcia und Kai Savelsberg kreisen thematisch in ihrer künstlerischen Arbeit, um die menschliche Existenz – Daseinsformen, Konstellationen und Optionen hinterfragend, Möglichkeiten und Einschränkungen auslotend. Schönes und Verstörendes kann da schon mal aufeinander treffen. Dies aber mit zwei unterschiedlichen Ansätzen und Ausdrucksformen, welche zudem ein spannendes Aufeinandertreffen in dieser Ausstellung versprechen. Während Mavi Garcia bevorzugt installativ, medial und performativ arbeitet, drückt sich Kai Savelsberg auf der Leinwand oder in Texten und Gedichten aus. Jeder kommt zu „Wort“, auf seine Weise.
Mavi Garcia (1975 Málaga) vertraut vor allem ihrem Bauchgefühl, mit dem sie agiert, arrangiert, ihren oder andere Körper als Ausdrucksmedium einsetzt und Performances konzipiert, wie auch installative und mediale Arbeiten schafft. Offen und spielerisch, gern unerwartete Sinn-Konstellationen in einer Arbeit zusammen bringend, setzen diese sich mit existentiellen Zuständen bzw. Befinden des Menschseins auseinander – aktuelle, alltägliche wie philosophische Fragen reflektierend. Da kann sich sinnstiftend schon mal ein Pullover am Körper auflösen und die Arbeit sarkastisch „Des Kaisers neue Kleider“ heißen, Modellpuppen unerwartet mit einander „verkuppelt“ werden oder ein Affe uns die oft eigens verspürte Ohnmacht vor Augen führen. Mit ihrer Performance „Empathie“, die Garcia am Eröffnungstag zeigt, werden eigene Schwellenwerte einmal mehr hinterfragt. Die insbesondere für Garcias Werk spezifisch changierende Spanne zwischen dem Schönen und Abgründigen des Menschsein spiegelt sich in der Ausstelllung pointiert auch in einer Werkgruppe von Kai Savelsberg ( 1975 Aachen). Er präsentiert seine jüngste Arbeit, die sich im weiteren Sinne dem Portrait widmet; gerade im Prozess ist, und bei kunstwerden als Auszug oder Zwischenergebnis erstmals zu sehen ist. Formal, passbildartig wirkend, spielen seine „Portraits“ mit ihrer Erkennbarkeit, die sie mitunter suggerieren, zugleich aber auch verweigern. Auf das zunächst sorgfältig erarbeitete und entworfene Konterfei, reagiert der Künstler noch in der Arbeit, und unterwandert quasi dieses in einem weiteren Schritt – was durchaus zur Überzeichnung, Umdeutung bis hin zu einer Negierung führen kann. Die vielen Gesichter des einen; die vermeintlich zuverlässige Individualität – sie ist antastbar, verletzlich, instabil. Kai Savelsbergs Sinn für das geschriebene Wort, schleicht sich in diese Arbeit ein, findet zur Finissage aber dann noch mal eigens Raum und Gehör.

Öffnungszeiten: Freitag, 20 bis 24 Uhr, Sonntag, 15 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung
Zusätzliche Öffnung am 7. Dezember von 14 bis 19 Uhr und am 8. Dezember 2019 von 11 bis 19 Uhr im Rahmen des 11. Weihnachtszaubers der Werdener Tore im TOR 2. Geschlossen zwischen den Feiertagen am Jahresende.