Pop Poetisch (11. Oktober 2013)

Kürzlich sagte mal jemand: „Familie Staub macht Songpoesie, die einen verführt und verzaubert. Also so ganz feine literarische Popmusik eben – großartigen Dreckspop könnte man quasi vielleicht der Einfachheit halber einfach mal so sagen.“ Wir sagen überhaupt nix dazu und spielen.

Glattgebügelt und hochglanzpoliert klingt es wirklich nicht, was die sympathischen Wahlverwandten aus Essen da zu Tage fördern. Im Gegenteil, beim Zuhören fühlt man sich sofort wohlig umhüllt von einer Atmosphäre der Geborgenheit: Hier ist man willkommen, hier kann man sich fallen lassen und auch ruhig mal was schmutzig machen. Die Familie Staub sieht das nicht so eng und zeigt einem vielmehr, worauf es wirklich ankommt:
Songs von ergreifender Schlichtheit und zugleich großer Eindringlichkeit sind die Spezialität von Sänger & Songschreiber Florian Streier, Gitarrist Rainer Vollmer, Bassist Holger Hahn und Schlagzeuger Alex Weinstein, die sie live auch gerne mal in ungewöhnlichen Kontexten oder in Kooperation mit Gastkünstlern präsentieren. Der österreichische Journalist und Exil-Essener Andreas Kump berichtet von seiner ersten Begegnung: „Schon während der ersten Songs war mir klar, einen dieser seltenen Glücksfälle zu erleben: Ich war zur richtigen Zeit am richtigen Ort, um eine dieser Bands zu sehen, von der bald viele hören würden. Familie Staub spielt diese Art von Konzerten, von denen man am nächsten Tag enthusiastisch seinen Freunden erzählt. Weil bei dieser neuen Band vier Typen auf einer Bühne stehen, die eine Bühne wollen und brauchen. Weil es bei ihnen einen Abend lang deutsche Texte hagelt, die Bilder schaffen und dich darin einfangen. Weil es Songs zu hören gibt, die viel Musik enthalten, ohne damit zu protzen. Das hat nicht nur etwas, sondern einfach alles. Sonst wäre Familie Staub ja nicht die Band, von der bald viele hören werden – und das weit über Essen hinaus.“

 

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