28. Januar bis 24. Februar 2018
Vernissage: Sonntag, 28. Januar 2018, 16 Uhr
mit einer „Erinnerungsstütze“ durch Petra Steinhardt (Kunst- und Fotohistorikerin)
Erinnerungen leben lang. Man muss sie nur von Zeit zu Zeit aus ihrem Schlaf erwecken.
Was spielt sich in unserem Kopf ab, wenn wir den Blick auf fremde Erinnerungen werfen? Suchen wir die Geschichte hinter den Bildern, oder erfinden wir unsere Eigne dazu? Fangen wir an, uns selber zu erinnern? Sind es unsere Erinnerungen oder nehmen wir die Fremden in uns auf, vermischen sie und glauben an deren Richtigkeit? Beschwören gerade vielleicht diese fremden Bilder unsere eigenen, schon lange verloren geglaubten Erinnerungen an Erlebnisse, Gefühle oder Empfindungen herauf und was löst es in uns aus?
DK (David Kumpernas) stellt damit mehr als nur eine Frage innerhalb der neuen Ausstellung bei kunstwerden in den Raum. Er setzt jedoch hierfür nicht allein auf die inspirierende Kraft von Bildern, sondern mischt in Form von Fotografien, Projektionen, Objekten ebenso wahre Erinnerungen mit erdachten und fremden. Die Ausstellungschoreographie schafft hierbei immer wieder trennende und verbindende Elemente. Läßt sich Reales und Fiktives dabei noch erkennen? Wer in der Ausstellung ist, ist mittendrin und vermag nicht nur für sich selbst auf hier gestellte Fragen eine Antwort finden oder durchaus unmittelbar irritiert sein.
Mit diesem konzeptionellen Ansatz widmet sich der Essener Künstler jetzt nicht nur einem spannendem Phänomen, sondern auch unseren ureigensten existentiellen Erfahrungsschätzen und –lücken.
Um Erfahrungen und Erinnerungen geht es letztlich dann auch im Rahmen der Finissage mit der kunstwerden.bühne am 24.2.2018 um 20 Uhr und dem Stück von Samuel Beckett „ Der Ausgestoßene“, gespielt von Karl Walter Sprungala.