Samstag, 24. Februar 2018, um 20 Uhr

Theaterfans wird bei kunstwerden auch dieses Stück wieder fesseln.

In „Der Ausgestoßene“ fliegt ein Mann aus einem Haus raus, wahrscheinlich ein Heim? Für Obdachlose? Er streift durch die Stadt. Allein. Und erzählt. Von seinem Vater, seinem Hut, von dem Geld, das er nicht hat. Von seiner seltsamen Art, sich voranzubewegen. Er nimmt eine Kutsche. Läßt sich durch die Stadt kutschieren. Trinkt mit dem Kutscher. …

Samuel Beckett schrieb „Der Ausgestoßene“ 1946, direkt nach Kriegsende. Die Jahre zuvor hatte er in der französischen Provinz zugebracht, in Roussillon, und für die Resistance gearbeitet. Er lebt wieder in Paris. Nachts schreibt er, tagsüber schläft er.

„Niemand zuvor hatte die menschliche Existenz anhand eines solchen Mindestmaßes an Möglichkeiten dargestellt, niemand hat seitdem die aus dieser Reduktion sich ergebenden Dimensionen ertastet, geschweige denn in solch strenger Konsequenz erschöpfend ausgelotet wie er.“ schreibt beispielsweise Wolfgang Hildesheimer über Beckett.

Mit diesem Stück ist jetzt der Aachener Schauspieler Karl Walter Sprungala bei kunstwerden zu Gast und versteht auch diesen „anspruchsvollen“ Beckett für uns beeindruckend in Szene zu setzen.