Finissage am 20. August 2023

15 bis 18 Uhr, Programm ab 16 Uhr

mit Musik von Mahtab Arian und Saied Kia und einem informativen Vortrag des Essener Vereins Women Life Freedom

Die Ausstellung unter dem Titel # Für … läuft bereits seit 30. Juni und hat schon zahlreiche interessierte Besucher erreicht und zum vergangenen Künstlerinnengespräch uns mit außergewöhnlich vielen Menschen überrascht. Zum Ferienende laden wir deshalb gern nochmals zu einem Besuch und zu unserer Finissage ein. Die beiden Künstlerinnen Elham Vahdat und Zahra Hassanabadi sind anwesend. Die iranische Sängerin mit kraftvoller Stimme Mahtab Arian und ihr Musiker Saied Kia konnten mit der Unterstützung des Vereins Women Life Freedom als Gäste gewonnen werden. In einem halbstündigen informativen Vortrag berichtet dieser mit eigener Stimme über die Situation und den Kampf im Iran. Ausstellungsraum und Garten stehen für nachfolgende Gespräche wie Austausch zur Verfügung und ein kleines Buffet wie bei der Eröffnung ist ebenso in Planung.

Die Ausstellung wird zum 1. Jahrestag des Todes von Jina Masha Amini am 16. September in dieser Form so nicht mehr zu sehen sein, aber wir nehmen interessiert und dankbar wahr, dass die Situation im Iran in den Köpfen vieler und bei der Stadt weiterhin existent ist – und weitere Ausstellungen, Vorträge, Workshops in der Planung sind.

Die Ausstellung bei kunstwerden vereint drei künstlerische Positionen im Raum im Zusammenspiel mit behutsam aufgearbeiteten und digital eingebundenen Bildern und Stimmen iranischer GastkünstlerInnen. Kraftvolle und sensible, monochrome und farbintensive Stimmen iranischer KünstlerInnen unterschiedlichster Generationen treffen aufeinander, in Form von Objektkunst, Malerei, Grafik, Fotografie, Mischtechniken, Textilarbeiten und Videoarbeiten. In ihren Arbeiten drücken sich Mut, Traurigkeit, Ängste, Verlust, aber auch Hoffnung aus. Reflektiert wird das eigene Selbst und Geschlecht, Tradition, die Vergangenheit und erlebte Gegenwart. Doch haben viele der KünstlerInnen ihren Protest auch offen formuliert, in dem sie nach Ausdrucksformen suchten, um der Opfer, Häftlinge und Verletzten, den Hinterbliebenen zu gedenken und ihr Wissen darüber in die Welt zu senden. Ein sehenswertes, starkes und vielstimmiges Statement und eine Antwort der initialen Künstlerinnen auf die Frage: Was kann man tun, wenn man die Heimat bereits verlassen hat, dieser aber in der „zweiten“ Heimat eine Stimme geben will? 

Wir danken der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung für ihre Unterstützung.